Spendenaktion an die Feuerwehr Doboj in Bosnien – Herzegowina

 

Der KFV-Lörrach und die FF Lörrach unterstützen seit Juni 2014 eine Spendenaktion für die Feuerwehr Doboj in Bosnien – Herzegowina.

 

Beim Hochwasser im Mai / Juni dieses Jahres auf dem Balkan, hat diese Feuerwehr sehr viel an Gerätschaften und Material verloren. Die Anfang Juni d. Jahres gestartete Spendenaktion ist mit der „Lieferung“ der gesammelten Materialien erstmal abgeschlossen. Das es in Doboj weiterhin in an vielen Dingen fehlt die zur Aufgabenerfüllung einer Feuerwehr erforderlich sind, war unschwer zu erkennen.

Am Sonntag, den 28.09.2014 haben sich vier Kameraden (Günter, Jürgen, Markus, Wolfdieter) mit einem prallgefüllten MTW auf den Weg nach Bosnien gemacht. Die Ladung umfasste ca. 100 Einsatzjacken, 45 Einsatzhosen, 45 Sicherheitshandschuhe, 8 Paar Feuerwehrsicherheitsstiefel, 4 Atemschutzgeräte mit 8 Lungenautomaten, 4 Atemschutzmasken, 6 Atemluftflaschen, 30 Feuerwehrsicherheitsgurte, 44 Diensthemden, 11 Feuerwehrhelme mit Visier und Nackenschutz sowie 10 Schläuche C und B. Dieses Material wurde gespendet von den Feuerwehren in Kandern, Fischingen, Lörrach, Bad Bellingen, Grenzach-Wyhlen und Bad Mergentheim. Spenden auf das eingerichtete Spendenkonto erhielten wir von vielen privaten Spenderinnen und Spender. Unterstützung und Spenden erhielten wir von den Firmen Richard Morath, Hubert Schmitz GmbH (S-Gard), Ultimax d.o.o., Schöler Fördertechnik AG und Transco Süd GmbH. Von dem auf dem Spendenkonto eingegangenen Geld wurde Material zugekauft.

Nach einer 15 stündigen Fahrt trafen wir am Donnerstag 02.10. wohlbehalten wieder in Lörrach ein.In den wenigen Stunden auf dem Balkan haben wir viel erlebt und viele Eindrücke gewonnen.  Keine Probleme, bereiteten uns der Grenzübertritt sowie die zolltechnische Abwicklung in Gradiska und in Doboj. Für die Überwindung der Sprachbarriere standen uns Michael Hasler und seine Freundin Natalija Dzodan die ganzen 3 Tage zur Verfügung.
In Banja Luka waren wir im City SmileHostel untergebracht, nach Hostel-Bezug und einem kurzen Fußmarsch durch die Stadt, besuchten wir auf Einladung zum Nachmittagskaffee, die Eltern von Natalia Dzodan. Es gab nicht nur Kaffee, landestypische Speisen und Getränke probierten wir ausgiebig und durften in gastfreundlicher Atmosphäre ein paar lustige Stunden erleben. Anschließend konnten wir in Banj Luka eine moderne Feuerwache mit einem ordentlichen Fahrzeugpark und motivierten Feuerwehrleuten besichtigen bzw. kennenlernen.

Am Dienstag in Doboj, in Zentralbosnien gelegen, 2 Autostunden von Banj Luka entfernt sahen wir eine Feuerwache, zuständig für einen Bereich, der unserem Landkreis entspricht, wo eigentlich nichts in Ordnung ist. Gebäude, Fahrzeuge, persönliche Schutzausrüstung vom Hochwasser stark beschädigt, in schlechtem Zustand oder gar nicht vorhanden.
Vom Leiter der „TeritorijalnaVatrogasnajedinica Doboj“ [1] Slaven Dujakovic und der diensthabenden Mannschaft wurden wir auf dem Hof der Feuerwache freundlich empfangen.Das MTW mit Beladung musste alsdann zu einer nahegelegenen Spedition, wo die eigentliche Verzollung stattfand gebracht werden. Markus Hasler als Fahrer, Natalia Dzodan als Dolmetscherin und ein Mitarbeiter der Feuerwache begleiteten das Fahrzeug. Es gab zolltechnisch keine Beanstandungen, der veranschlagte Warenwert von 10,00 € der die Grundlage für die Berechnung des Einfuhrzoll bildet wurde akzeptiert. Nach ca. 1,5 Stunden war die Verzollung erledigt.

Günter Lenke, Jürgen Schernhammer und Wolfdieter Hasler nutzten die Zeit in der die Verzollung stattfand, zum gegenseitigen Kennenlernen und zu einer Besichtigung der Feuerwache. Als Dolmetscher stand Michael Hasler zur Verfügung.

Das verheerende Hochwasser Ende Mai, das die Stadt Doboj besonders hart traf, machte vor der Feuerwache keinen Halt. Wie uns berichtet wurde, stieg das Hochwasser pro 20 min um einen Meter an, der Höchststand, im Gebäude an der Wassermarke leicht zu erkennen, betrug 5 Meter. Die finanzielle Regulierung der Schäden machen der Stadt schwer zu schaffen, darunter leidet unter anderen auch die örtliche Feuerwehr.

Mit der, von den Feuerwehrenin und außerhalb des Landkreises, Firmen und vielen privaten Spendern gesammelten Ausrüstung, die im wesentlichen persönliche Schutzausrüstung umfasst, können die hauptamtlichen Mitarbeiter der Feuerwache,zumindest die diensthabende Schicht, erstmal nahezu komplett ausgerüstet werden. Damit ist außer einem zukünftig einheitlichen Auftreten der Wehrleute ein stark verbesserter Schutz gegen die Gefahren im Einsatz gegeben. Was weiterhin nicht ausreichend zur Verfügung steht sind Feuerwehrhelme und Feuerwehrschutzstiefel außerdem wurde der Wunsch nach Rückenschilder zur Kennzeichnung der Einsatzkräfte an uns herangetragen.