Im Wohngebiet „Altig“ in Schopfheim mussten Bewohner in Sicherheit gebracht werden

Ein Bericht von Karl-Heinz Rümmele/ Andreas Lenz

Nach den starken Regenfällen Ende Januar 2021 und Anfangs Februar 2021 kam es am Dienstag, den 2. Februar im Wohngebiet „Altig“ oberhalb Schopfheim Richtung Dossenbach zu einem Abrutschen eines größeren Hangstückes welcher vier Wohnhäuser in Gefahr brachte. Der aufgeweichte Hang war auf eine Länge von etwa 40 Metern und einer Tiefe von bis ca. 4 Metern abgerutscht, und es drohte sogar ein Haus einzustürzen wie bei der ersten Besichtigung durch die Feuerwehr welche gegen 10:00 Uhr vom Fachberater des THW Schopfheim angefordert wurde, Polizei, Bürgermeister Dirk Harscher, THW und einem dazu gerufenen Geologen festgestellt wurde. Vorsorglich wurden alle vier betroffenen Häusern 9,11,13 und 15 durch die Polizei evakuiert und die sechs Bewohnerdurch den Bürgermeister im weiteren Verlauf des Einsatzes untergebracht. Um ein besseres Lagebild zu erlangen wurde die Drohne der Feuerwehr Schopfheim hinzugezogen um Luftbilder zu machen. Zur Unterstützung der Einsatzleitung wurde der ELW hinzugezogen. Durch den Kreisbrandmeister wurde das Umweltamt der Bezirksbrandmeister sowie der Katastrophenschutz informiert. Um die Häuser von Wasser, Gas und Strom abzuschalten wurden die jeweiligen Versorgungsunternehmen angefordert welche die Gebäude Stromlos machten, die Wasserversorgung abstellten sowie die Gasleitung abschieberten. Bereits am Samstag, den 30. Januar zeigten sich einige Risse am Hang unterhalb der Landstraße nach Dossenbach. Die Stadt hatte die Entwicklung hier im Auge. Aber in der Nacht auf Dienstag, den 2. Februar veränderte sich die Lage sehr dramatisch. An einem Haus der vier betroffenen Häuser fiel ein großer angebauter Balkon ein, und im Erdreich klaffte ein fast 4 Meter tiefer Riss. Froh war man darüber, dass es keine Verletzten gab. Während die Feuerwehr das gesamte Gebiet absperrte wurde seitens der THW Ortsgruppe Schopfheim ein Spezialmesstrupp vom THW Offterdingen(Tübingen) der sich dann gleich auf den Weg zur Einsatzstelle machte. Seitens der Messgruppe wurden Messpunkte im Gelände und an den einsturzgefährteten Gebäuden errichtet, um mit den hochsenssiblen Instrumenten festzustellen, ob der Hang weiter in Bewegung bleibt oder zur Ruhe kommt, was alle sich wünschen würden. „Das wird ein langer Prozess“ meinte Kreisbrandmeister Christoph Glaisner der ebenfalls an der Einsatzstelle war. Von dem vor Ort anwesenden Geo-Ingenieur Bernd Mannsbart wurde eine Messung von ca. 10 Tagen angesagt bis sich wohl alles beruhigt hätte. Nach zwei Tagen rutschte der Hang noch leicht nach, aber die vier Häuser blieben stabil. Trotzdem sollten die Häuser vorläufig unbewohnt bleiben bis der zuständige Geologe und die Statiker endgültige Ergebnisse bezüglich der Stabilität des Hanges und der Häuser vorlegen können. Die Spezialeinheit der THW Messgruppe hatte zu Beginn an alle 10 Minuten den Hang sowie die Häuser kontrolliert und konnte Gott sei Dank keine Bewegungen an den Häusern mehr feststellen, der Hang war aber noch nicht ganz zur Ruhe gekommen. Seitens der Feuerwehr wurde durch den Geoingenieur empfohlen die Abbruchkanten vom THW Schopfheim und der Feuerwehr Schopfheim mit Planen abgedeckt, um zu verhindern, dass noch mehr Regenwasser in den Boden eindringt. Allerdings machte man sich Sorgen darüber, dass es immer noch weiter regnete. Auf Seite des THW waren 28 Kräfte für ca. 24 Stunden im Einsatz. Es war 1 MTW-TZ (Mannschaftstransportwagen Technischer Zug) für Fachberater an der Einsatzstelle, 1 GKW 1 (Gerätekraftwagen) für Material für die Hangsicherung, 1 Mzkw (Mehrzweckkraftwagen) für Beleuchtung und Hangsicherung, 1 MLW4 ((Mannschaftskraftwagen) für Rüstmaterial, 1 MTW OV( Mannschafts-transportwagen) Personal des OV, 1 PKW OV für Personaltransport Logistik im Einsatz. Vom THW Offterdingen 2 MTW (Mannschafts- transportwagen) für Personaltransport & Einsatzstzellensicherungssystem sowie Lasermessung. Von der Feuerwehr Schopfheim waren ab 10:00 Uhr der KDOW im Einsatz. Danach ab 12:14 Uhr der ELW und kurz darauf CBRN wegen Drohne, MTW, DLK und GWT ab ca. 16:00 Uhr mit ASG mit insgesamt 17 Einsatzkräften die ca. 10 Stunden im Einsatz waren. Zur Verpflegung der Einsatzkräfte wurde im Feuerwehrgerätehaus durch die Feuerwehr eine Verpflegungsstation eingerichtet. Vor Ort waren Bürgermeister Dirk Harscher, Kreisbrandmeister Christoph Glaisner, Polizei, THW Schopfheim, Bauhof Schopfheim, Feuerwehr Schopfheim, Wasserversorger, Stromversorger und Gasversorger sowie die Tageszeitungen. Nach einigen Tagen konnten die Bewohner von drei Häusern wieder in ihre Häuser einziehen. Das am größte betroffene Haus konnte danach nach weiteren Tagen ebenfalls wieder bewohnt werden.