Freiw. Feuerwehr Schönau konnte ihre neue Drehleiter L32A XS 3.0 (DLAK 23/12) Einweihen
Ein Bericht von Karl-Heinz Rümmele/ Feuerwehr Schönau/ Rosenbauer
Mittwoch, der 8. Dezember 2021 war für die Freiwillige Feuerwehr Schönau ein ganz besonderer Tag. Seit diesem Tag (ca. 19:45 Uhr) steht die neue Drehleiter im Gerätehaus der Feuerwehr. Diese wurde in Karlsruhe bei der Rosenbauer Karlsruhe GmbH&Co.KG von Kommandant Jürgen Bianchi sowie sieben weiteren Feuerwehrkameraden die zuerst alle eine zweitägige Einweisung für das Fahrzeug erhielten abgeholt. Jürgen Bianchi ist es auch zu verdanken, dass dieses neue Flackschiff der Schönauer Feuerwehr nun im Gerätehaus steht. Im Jahre 2017 wurde ein Förderantrag auf eine neue Drehleiter gesellt, weil die vorhandene Drehleiter in die Jahre gekommen war, der abgelehnt worden ist. Ebenfalls wurde ein weiterer Antrag im Jahre 2018 wieder abgelehnt. Kommandant Bianchi blieb aber weiterhin am Ball und konnte 2019 die Erstellung eines neuen Förderantrages erwirken- und dieser wurde auch bewilligt. Eine Europaweite Ausschreibung hatte einen Kostenpunkt von 640.000 Euro für den günstigeren Bieter ergeben. Das günstigere Angebot war für Jürgen Bianchi nicht nachvollziehbar, da die Kameraden aus Schopfheim eine neue Drehleiter ( 30 Meter) zum Preis von 670.000 Euro angeschafft hatten. Da der Preisunterschied nicht so groß war wie man eigentlich dachte, könnte man sich eigentlich in Schönau um eine 30-Meter Drehleiter bemühen. Nachdem die Ausschreibung im Gemeinderat aufgrund Unwirtschaftlichkeit aufgehoben wurde, folgten seitens von Jürgen Bianchi zahlreiche Telefonate und E-Mails zwischen Ihm und dem damaligen Kreisbrandmeister Christoph Gleisner. Im Jahre 2020 wurde wieder in Antrag gestellt –diesmal aber für eine 30-Meter Leiter. Und dieser wurde bewilligt – allerdings gekoppelt an die Vorrausetzung, dass sich Schönau einer Sammelbeschaffung anschließe. Insgesamt acht Feuerwehren aus vier Landkreisen- Lörrach, Schwarzwald-Baar, Emmendingen und Tuttlingen – mussten sich auf ein Leistungsspektrum einigen. Fast ein Ding der Unmöglichkeit. Aber deshalb den Kopf in den Sand stecken war für Bianchi nie eine Option. In zahlreichen Sitzungen, in denen mehrere Entwürfe zum Leistungsverzeichnis erstellt wurden, hatten am Ende alle acht Feuerwehren sich auf eine Ausschreibung geeinigt. In Schönau mussten keine Abstriche gemacht werden, und dieses war für Bianchi ein Ergebnis mit dem alle zufrieden sein konnten. An den Tag im Dezember 2020 als er per E-Mail die abgegebenen Angebote mitsamt der Bewertung bekam, war für ihn klar, dass der Grüne Balken am richtigen Ort war. Anhand der Bewertungskriterien hatte auch die Herstellerfirma das Rennen gemacht, die Bianchi favorisiert hatte. Die Kosten lagen nun bei 678.000 Euro, von denen 254.000 Euro aus der Fachförderung nach Z-Feu sowie 160.000 Euro aus dem Ausgleichstock bewilligt wurden. Für Kommandant Jürgen Bianchi der seit 32 Jahren Mitglied in der Feuerwehr ist, war die Anschaffung eine Herzensangelegenheit- die aber nicht mit der Auftragsvergabe endete. In den vergangenen Monaten seit der Bewilligung und der Auftragsvergabe war er mehrfach beim Unternehmen, das die Drehleiter entwickelt und baut, in Karlsruhe. Er wollte beim Entstehungsprozess dabei sein, aber auch um kritische Fragen zu stellen, beziehungsweise bei Detailfragen mitreden zu können. Wie Bianchi betonte habe er die Mitarbeiter im Werk Karlsruhe bestimmt irgendwann genervt, aber bei solch einer Hohe Anschaffungssumme dürfte man nichts dem Zufall überlassen. Es hat sich gelohnt, dass er drangeblieben ist, aber solch eine Beschaffung werde er nicht nochmals machen. Die neue Drehleiter wurde in Begleitung von den anderen Fahrzeugen mit Blaulicht und Martinshorn beim Eintreffen in Schönau zum Gerätehaus begleitet wo schon die geladenen Gäste mit Handy und Kameras bereitstanden. Und pünktlich zur Einweihungsfeier setzte Schneefall in Schönau ein was aber keinen störte. Jürgen Bianchi stellte das neue Schmuckstück der Wehr vor dem Gerätehaus ab und begrüßte alle mit den Worten“ Der Adler ist gelandet“ sowie „Big Mama is in the house“. Er hielt einen kurzen Rückblick über die Beschaffung ab und sagte auch, dass in Karlsruhe keine Fotos vom Fahrzeug gemacht wurden und nach Schönau geschickt wurden um die Spannung bei der Ankunft des Fahrzeuges zu erhalten. Bürgermeister Peter Schelshorn sprach davon, dass ein sechsstelliger Betrag in die Hände genommen wurde, und sich das Ergebnis sehen lassen kann, das ist wichtig für die Sicherheit aller. Die Kosten beliefen sich auf ca. 691.000 Euro. Im nächsten Jahr soll es wen es wieder möglich ist ein größeres Fest geben damit man die neue Drehleiter allen vorführen kann. Danach ließ Jürgen Bianchi seine Frau zu sich kommen und stieg mit ihr in den Rettungskorb. Somit war seine Frau mit ihm die erste Person welcher in Schönau die Aussicht von der neuen Drehleiter (zwar bei Nacht und Schneefall) gezeigt wurde. Fast alle anwesenden Gäste zuckten ihre Handys oder Kameras. Danach folgte noch der göttliche Segen für das neue Leiterfahrzeug durch Christine Würzberg, Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Schönau, und Markus Oehler. Gemeindereferent der katholischen Seelsorgeeinheit Oberes Wiesental der das Fahrzeug sowie alle Gäste Weihte. Beide sprachen der Wehr Schutz und Dank aus. Zu guter letzt gab es einen kleinen Stehempfang im Gerätehaus bei dem man sich so einiges zu erzählen hatte. Das neue Leiterfahrzeug ersetzt nun nach 31 Jahre das alte Fahrzeug der Wehr.
Jürgen Bianchi im Kreise seiner sieben Kameraden die in Karlsruhe dabei waren
Jürgen Bianchi macht die erste Fahrt mit seiner Frau im Rettungskorb
Frau Bianchi lächelt von oben herab
Christine Würzberg die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Schönau und Gemeindereferent Markus Oehler der kath. Seeslorgeeinheit Oberes Wiesental gaben ihren Segen für die neue Drehleiter
Die neue Schönauer Drehleiter im Werk Rosenbauer Karlsruhe