Ein Bericht von Karl-Heinz Rümmele/ Thomas Göttle/ Foto Feuerwehr Lörrach
Am Sonntag, den 29. Dezember 2024 wurde die Feuerwehr Lörrach um 02:56 Uhr mit dem Stichwort B3 „Brennt Kfz an Gebäude“ alarmiert. Bereits auf der Anfahrt des Löschzuges, konnte ein erfolgtes Übergreifen des Brandes auf das Gebäude bestätigt werden. Nach einer ersten Erkundung durch den Zugführer, erfolgte die Nachforderung einer weiteren Drehleiter und eines Löschfahrzeuges. In Abstimmung mit dem eingetroffenen Einsatzleiter vom Dienst, wurde dann die Erhöhung der Gefahrenstufe auf B4 und damit die Anforderung eines weiteren Löschzuges aus dem Ausrückebereich Nord (Abteilungen Haagen und Hauingen) entschieden. Das Feuer hatte bereits eine Lagerhalle von 25×20 Meter in Vollbrand gesetzt, auf abgestellten Fahrzeuge in der Denzstraße und einen Querriegel in welchem sich weitere Lagerflächen und im Obergeschoss Wohnungen befanden übergegriffen. Personen waren zu diesem Zeitpunkt keine in dem Gebäudekomplex. Auf dem angrenzenden Grundstück war eine große Fahrzeughalle für Autokrane von einem Übersprung des Feuers gefährdet. Die Feuerwehr leitete neben der Brandbekämpfung mit zwei Drehleitern und mehreren Rohren im Außen-und Innenangriff, auch die sofortige Riegelstellung zum Firmengebäude des Nachbargrundstück und dem angrenzenden Wohnhaus an den Querriegel ein. Um die Wasserversorgung sicherzustellen, wurde neben der Entnahme aus dem städtischen Wassernetz, auch eine Wasserversorgung mittels zwei B-Leitungen aus dem benachbarten Gewerbekanal aufgebaut. Hierzu wurde neben einem Löschfahrzeug der Abt. Haagen auch die Feuerwehr Inzlingen mit einem Löschfahrzeug nachgefordert. Für den Grundschutz der über 50.000 Einwohnerstadt Lörrach wurden die Feuerwehren aus Weil am Rhein ( für den Ausrückebereich Süd) und Steinen ( für den Ausrückebereich Nord) in Bereitschaft versetzt. Aufgrund der starken Rauchentwicklung des Vollbrandes. Wurde eine Warnung der Bevölkerung über die Warn-App NINA ausgelöst und durch zwei Messgruppen der Feuerwehr Weil am Rhein und Schopfheim Luftmessungen im Stadtgebiet durchgeführt. In Abstimmung mit dem Kreiskrankenhaus Lörrach, welches in unmittelbarer Nähe des Einsatzortes liegt, wurde die Abstellung der Lüftungsanlage veranlasst. Die angrenzende Ortsstraße wurde gesperrt und aufgrund der winterlichen Witterungsverhältnisse der Bereich um die Einsatzstelle durch den städtischen Werkhof mehrmals gestreut. Um die Führungsgruppe bei ihrer Arbeit der Dokumentation, Vorbereitung der Einsatzmaßnahmen und Lagebesprechungen zu unterstützen, wurde die Einsatzstelle durch den Multicopter des Landkreises, welcher bei der Feuerwehr Lörrach stationiert ist, mehrmals überflogen. Aufgrund der Luftbilder von der Einsatzstelle konnte so die Brandausbreitung bzw. Erfolge der Löschmaßnahmen dokumentiert werden. Im weiteren Einsatzverlauf wurde zur Brandbekämpfung und dem effektiven Ablöschen von Glutnestern, eine weitere Drehleiter der Feuerwehr Weil am Rhein und ein Autokran mit Arbeitskorb der angrenzenden Firma zum Öffnen der Dachhaut eingesetzt. Um das Dach abzutragen und die restlichen Glutnester abzulöschen, wurde ein Kran des THW Ortsverein Lörrach eingesetzt. Nach erfolgten Löschmaßnahmen erfolgte in Abstimmung mit den Behörden und dem Eigenbetrieb Abwasser der Stadt Lörrach, die Abdeckung des Brandschutt mit Netzmittel. Die letzten Einsatzkräfte konnten gegen 18:00 Uhr die Einsatzstelle verlassen. Zur Kontrolle der Einsatzstelle wurden noch drei Brandwachen bis zum Morgen des kommenden Tagesdurch die Einsatzleitung angeordnet. 95 Einsatzkräfte der Feuerwehr Lörrach waren über 15 Stunden mit der Einsatzlage beansprucht. Unterstützt wurden diese durch die Feuerwehren aus Inzlingen, Weil am Rhein und Schopfheim. Auch vor Ort war der Stellv. Kreisbrandmeister, das THW Lörrach und Bad-Säckingen, die Polizei, Rettungsdienst, DRK Ortsverein, Vertreter der Energieversorger, die Eigenbetriebe der Stadt Lörrach (Abwasser und Werkhof) und Vertreter des Landratsamts (Umwelt). Ein Bild der Einsatzlage verschafften sich auch Oberbürgermeister Jörg Lutz sowie Bürgermeisterin Monika Neuhöfer- Ardi`c der Stadt Lörrach. Bereits nach dem Einsatz und am folgenden Tag unterstützten Ehrenamtliche, die hauptamtlichen Kameraden, bei der Wiederherstellung der Einsatzfähigkeit der Einsatzfahrzeuge und Gerätschaften. Insgesamt waren in den Einsatz ca. 150 Einsatzkräfte und rund 30 Einsatzfahrzeuge der BOS eingebunden.

Ein Großbrand an der Denzstraße in Lörrach löste am frühen Sonntagmorgen einen Großeinsatz der Einsatzkräfte von Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz und Technischem Hilfswerk aus. Verletzt wurde dabei laut der Feuerwehr niemand.